Diabetes

Diabetes bei Katzen und Hunden ist kein Todesurteil, atme nach der Diagnose tief durch und fange an, Dich zu informieren. Dann wirst Du die Einstellung deines Tieres gut hinbekommen, in Kooperation mit einem kompetenten Tierarzt!

Diabetesanzeichen:
a) übermässige Wasseraufnahme


b) übermässiges Urinieren
c) ständiger Hunger
d) Gewichtsabnahme trotz guter Futteraufnahme

Bei fortgeschrittener Erkrankung fällt den Tierhaltern auch Appetitmangel (Anorexie), apathisches Verhalten und Erbrechen auf. Manche Katzen zeigen eine Schwäche in den Hinterbeinen, die sich beim Laufen und Springen bemerkbar macht (diabetische Neuropathie). Statt einer vermuteten Arthrose wird dann beim TA oft die Diagnose Diabetes Mellitus gestellt.

Diabetestypen
Typ 1:
Die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse stellen kein Insulin mehr her (selten bei Katzen). Dieser Typ ist immer insulinpflichtig.
Typ 2: Im Körper zirkuliert zwar Insulin, aber die Aufnahme durch die Körperzellen ist gestört. Sie werden gegen das Insulin resistent. Je nach Schweregrad kann Typ 2 insulinabhängig sein oder auch nicht.

Sekundärer Diabetes tritt oft im Gefolge anderer Erkrankungen auf: z. B. bei Pankreatitis, Zahnfleischerkrankungen, Tumoren, Harnwegsinfektionen, Schilddrüsenüberfunktion und durch die Verabreichung von Glukokortikoiden (Cortison) oder Progestagenen (zwecks Unterdrückung der Rolligkeit). Solange das Grundübel nicht beseitigt ist, lassen sich diese Tiere nicht oder nur schwer einstellen. Vor einer Behandlung sollten diese Erkrankungen abgeklärt werden.

Diagnose
Die Diagnose erfolgt beim Tierarzt durch ein Blutbild. Ganz wichtig ist bei der Erstdiagnose die Bestimmung des Fructosaminwertes, eines stress-unabhängigen Langzeitwertes. Katzen neigen nämlich beim TA zur Stresshyperglykämie, d.h. sie haben dort sehr hohe Zuckerwerte, ohne an Diabetes erkrankt zu sein.
Bei der Diagnose sind oft auch die Leberwerte deutlich erhöht, das gibt sich in der Regel schnell durch die einsetzende Behandlung.
Vor Beginn der Insulinbehandlung sollte man eine Schilddrüsenüberfunktion ausschließen durch die Bestimmung des T 4- Wertes. Die Symptome sind dem Diabetes anfangs recht ähnlich (s.o.).
Eine gründliche Kontrolle von Zahnfleisch und Zähnen ist ebenso zu empfehlen!
Auch sollte darauf geachtet werden, ob das Tier unlängst Cortison bekommen hat.
Cortison ist bei diabetischen Tieren kontraindiziert und sollte nur noch in Notfällen gegeben werden, z.B. bei Asthma und auch dann nur niedrig dosiert oder über Inhalation (Aerokat).
Der Diabetes ist dann eventuell reversibel (transienter Diabetes), d.h. er zieht sich zurück (Remissionsphase, Honeymoon). Viel hängt dabei von einer vorsichtigen Anfangsdosierung ab.

Behandlung
Grundsatz: Übergewichtige Tiere sollte man auf jeden Fall auf eine vorsichtige Diät setzen und langsam das Gewicht reduzieren (ca. 1-2% des Körpergewichts /Woche).

Orale Antidiabetika
Die Behandlung des Diabetes selbst erfolgt durch Tabletten oder mit Insulin. Viele diabetische Katzen sprechen jedoch leider nicht erfolgreich auf die Tabletten an. Ein Versuch lohnt sich nur in Fällen gering ausgeprägter Diabetes. Die meisten Katzen werden nach kurzer Zeit doch insulinpflichtig. Außerdem können die Tabletten zu Leberproblemen führen.
Das in der Veterinärmedizin bislang gängige Medikament Glipizid (aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe) ist in Deutschland mittlerweile vom Markt genommen worden. Für andere Sulfonylharnstoffe liegen derzeit keine klinischen Studien an Katzen vor (Stand Juli 2005). Daher kann eine Therapie mit oralen Antidiabetika nicht empfohlen werden.

Insulineinstellung
Unter Insulineinstellung versteht man, die richtige Dosis für das jeweilige Tier zu finden. Dem Körper muss so viel Fremdinsulin zugeführt werden, dass er die Nahrung verwerten kann, und es gilt, sich langsam an die richtige Menge heranzutasten. Das kann eine Sache von Wochen und Monaten sein. Eine schnelle Einstellung in einer Klinik oder TA-Praxis ist oft nicht von Erfolg gekrönt, weil die Tiere dort nicht regelmäßig fressen und unter Stress stehen. Dabei werden Hormone ausgeschüttet, die das Insulin „ausbremsen“. Das Tier wirkt dann insulinresistent und die Startdosis fällt oft viel zu hoch aus. Zu Hause ist die Einstellung mit Hilfe von Hometesting wesentlich einfacher und durchschaubarer. Mit dem TA kann man die zu Hause gemessenen Werte durchsprechen und über eine Anpassung der Dosis sprechen.

Die Behandlung mit Insulin erfolgt bei Katzen zweimal am Tag, im Abstand von 12 Stunden. Bei Hunden reicht oft die einmalige Gabe. Es wird mit Insulinspritzen subkutan (unter die Haut) gespritzt. Eine niedrige Startdosis ist zu empfehlen. Die Startdosis ist für Hunde und Katzen sehr unterschiedlich. Viele Katzen kommen schon mit 1 IE am Tag (zweimal) aus. Eine relativ sichere Startdosis bei allen Insulinen sind 0,25 IE pro kg Körpergewicht, zweimal täglich, bei übergewichtigen Tieren ausgehend vom Idealgewicht . Sonst rutscht man zu schnell über die richtige Dosierung hinweg. Die Erhöhungen sollten, falls nötig, wöchentlich in kleinsten Schritten vorgenommen werden.

Das in Deutschland, Österreich und der Schweiz gängige Einstiegsinsulin ist Caninsulin. Es ist ein U 40- Insulin, dazu gibt es passende U -40-Insulin-Spritzen. Insulin wird in Einheiten (IE) verordnet, nicht in ml. Es ist auch möglich, ein U 40 –Insulin mit U 100-Spritzen zu verabreichen, dafür ist jedoch eine Umrechnung notwendig. Wie das geht, findest du auf der unten erwähnten HP auf der Seite “ Insulin und Spritzen“. Man kann mit den U 100-DEMI-Spritzen sehr fein dosieren, auf 0,2 IE genau. Bei Katzen hat sich das als sehr vorteilhaft erwiesen.

Startdosierung Katzen:

Ursprünglicher Blutzuckerspiegel (mmol/l) Ursprünglicher Blutzuckerspiegel (mg/dl) Initiale Caninsulin-Dosis (auf die nächste ganze Einheit abgerundet
<20 mmol/l <360 mg/dl 0.25 IE/kg Körpergewicht
>20 mmol/l >360 mg/dl 0.5 IE/kg Körpergewicht

Quelle: https://www.caninsulin.de/insulindosis-katzen.asp

Dort steht auch:

Vermeiden Sie bei Katzen unangemessen hohe Anfangsdosen, vor allem bei übergewichtigen Katzen, wo das ideale Körpergewicht eingesetzt werden sollte. In den ersten 2-3 Behandlungswochen sollte die Maximaldosis zweimal täglich 2 IE pro Katze nicht überschreiten. 

Wir haben mit der Niedrigstartdosierung die besten Erfahrungen gemacht! Ketonkontrolle (s.a. unter Stichwort Ketone) ist dabei jedoch sehr wichtig!

Auf der oben erwähnten Internet- Seite finden sich auch die Startdosierungsvorschläge für Hunde.

Eine gute Einstellung ist gekennzeichnet durch ein ungestörtes Allgemeinbefinden des Tieres, d.h. die Lebensqualität sollte deutlich wieder zunehmen, ein normales Trink- und Fressverhalten, ein stabiles Normalgewicht und – bei Anwendung von Caninsulin und ähnlich wirkenden Insulinen – eine Blutzuckerkonzentration über den Tag zwischen ca. 300 mg/dl (vor Futter und Spritze) und 100 mg/dl (bei höchstem Wirkungsgrad des Insulins). Unter 100 mg/dl lässt man die Werte aus Sicherheitsgründen nicht sinken. Wenn man vor der Insulingabe also sehr niedrige Werte misst, 200 mg/dl oder noch weniger, sollte man entweder das Insulin einmal ganz weglassen oder nur noch eine ganz geringe Dosis geben. Man riskiert sonst eine Unterzuckerung oder hohe Werte durch Gegenregulation. Lieber einige Stunden hohe Werte, als wenige Minuten zu niedrige!

Das Finden der richtigen Dosis ist eine Gratwanderung zwischen zu wenig Insulin (die Folge könnte eine lebensbedrohliche Ketoazidose sein) oder zuviel Insulin (die Folge könnte eine lebensbedrohliche Unterzuckerung sein).

Unterzuckerung (Hypoglykämie)
Eine Unterzuckerung durch zuviel Insulin oder durch Erbrechen nach Futteraufnahme kann eine lebensbedrohliche Situation sein. Es ist wichtig, die Symptome zu kennen:

  • ungewöhnlich lautes Miauen
  • torkelnder Gang
  • glasige Augen, die ins Leere starren
  • ungewöhnlicher Hunger
  • Orientierungslosigkeit
  • Unruhe
  • Muskelschwäche
  • Versteck an unüblichen Plätzen
  • Teilnahmslosigkeit
  • manchmal Erbrechen
  • übermäßiges Speicheln
  • Husten
  • aggressives Verhalten
  • große Schläfrigkeit
  • Krämpfe und Zuckungen
  • nicht mehr ansprechbar (Koma)

Mit Hilfe eines Glukometers kann man eine beginnende Unterzuckerung sicher erkennen.
So sollte man Werte unter 100 mg/dl (5,5 mmol/l), die durch Fremdinsulin zustande kommen, sorgfältig im Auge behalten und eventuell schon zusätzlich füttern, am besten etwas Trockenfutter.

Bei weiter sinkenden Werten unter 50 mg/dl gibt man Traubenzucker oder Jubin (Glukose-Gel in der Tube). Zur Not tut es auch Honig, der auf das Zahnfleisch geschmiert wird. Katzen, die Freigänger sind, dürfen in diesem Stadium nicht nach draußen gelassen werden.

Messen sollte man in diesem Zustand alle 15 Minuten, bis die Werte wieder deutlich ansteigen.

Ein Tier mit einer schweren Hypo mit Krämpfen oder Koma gehört jedoch in sofortige tierärztliche Behandlung. Man darf dabei keine Zeit verlieren, denn eine Hypo kann tödlichen Ausgang haben oder zu schweren, irreparablen neurologischen Folgeschäden führen. Dem TA stehen noch andere Mittel zur Verfügung, das Tier aus der schweren Hypo rauszuholen.

Ketone / Ketoazidose
Zu wenig Insulin kann zu einer Ketoazidose (= gefährliche, lebensbedrohliche Entgleisung des Stoffwechsels) führen, die sich im Urin des Tieres durch Ketonkörper ankündigt. Diese entstehen, wenn der Körper Fett verbrennen muss, um es in Energie umzuwandeln. Sie bilden sich gewöhnlich bei einem Tier, das nicht genug Insulin bekommt oder nicht genug Futter oder nicht die richtige Kombination aus beidem. Ketone treten auch häufig bei Infektionen auf.

Durch Messen mit Ketostix oder ähnlichen Teststreifen kann man der Gefahr von Ketonen rechtzeitig entgegentreten. Sie müssen umgehend behandelt werden, bei hohen Zuckerwerten mit mehr Insulin, mehr Futter, viel Flüssigkeit und am besten durch eine vom TA durchgeführte Infusion (Na Cl 0,9 %). Da oft ein Infekt vorliegt, empfiehlt sich auch die Gabe eines Antibiotikums. Ein Tier mit richtiger Ketoazidose ist ein Intensivfall und muss in der Tierklinik behandelt werden.

Gegenregulation (=Somogyi-Effekt)
Gegen Unterzuckerung durch zuviel Insulin schützt sich der Körper manchmal mit einer Gegenregulation mittels Ausschüttung von Glukosereserven aus der Leber, die den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Die dann oft stark erhöhten Zuckerwerte können den Anschein erwecken, es müsse mehr Insulin gegeben werden. Bei Verdacht auf Somogyi ist die Insulindosis jedoch deutlich zu verringern. Nach einigen Tagen pendeln sich die Werte dann wieder auf einem niedrigen Level ein. Der Somogyi-Effekt ist lebensrettend, funktioniert jedoch nicht immer, man darf sich also nicht auf ihn verlassen. Irgendwann sind die Ressourcen der Leber erschöpft, dann bekommt das Tier durch zuviel Insulin eine Unterzuckerung.

Wenn durch mehr Insulin die Werte also ansteigen, sollte man immer an den Somogyi-Effekt denken und das Insulin nicht weiter erhöhen, sondern reduzieren.

„Insulinresistenz“
Oft kommt es dir oder dem TA nach einiger Zeit so vor, als ob dein Tier nicht richtig auf Insulin reagiert. Es tut sich nichts bei den Werten, sie bleiben hoch oder werden durch immer mehr Insulin noch höher. Schnell liegt da der Verdacht einer Insulin-Resistenz nah. Eine echte Insulinresistenz ist bei Katzen sehr selten. Wenn die Werte also nicht fallen wollen, beachte bitte die folgenden Punkte:

  • Das Insulin ist zu alt und wirkt nicht mehr.
  • Das Insulin ist verdünnt.
  • Das Insulin wird falsch verabreicht.
  • Die Insulinmenge stimmt nicht.
  • Ein Somogyi-Effekt ist eingetreten (sehr häufig, lies unbedingt nach!)
  • Das Insulin wird nur einmal verabreicht. Die meisten Katzen brauchen zwei Insulingaben täglich oder noch mehr.
  • Das verwendete Insulin wird vom Körper schlecht aufgenommen (soll bei Ultralente-Insulinen des öfteren vorkommen)
  • Es haben sich Antikörper gegen das verwendete Insulin gebildet.
  • Das Tier hat eine Infektion.
  • Akromegalie oder Cushing-Syndrom
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Niereninsuffizienz
  • Herzinsuffizienz
  • Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Exokrine Pankreas Insuffizienz (EPI)
  • Diabetogene Medikamente, z.B. Cortison oder Progestagene (zum Unterdrücken der Rolligkeit)

Folgeerscheinungen zu hoher Blutzuckerwerte
Dies sind bei Katzen in erster Linie Probleme beim Laufen (plantigrader, bärentatziger Gang) und Springen (= diabetische Neuropathie). Durch eine gute Insulin-Einstellung sind diese Folgen reversibel. Unterstützt werden kann der Heilungsprozess durch Gaben von Methylcobalamin plus Folsäure (z.B. Xobaline). Näheres dazu auf der unten genannten Homepage, Kapitel Neuropathie.

Eine weitere Folgeerkrankung kann eine schleichend eintretende Verschlechterung der Nierenfunktion sein. Bei ersten Anzeichen dafür, die im Organprofil sichtbar werden, sollte man durch geeignete Maßnahmen versuchen, die Nierenfunktion zu unterstützen. Es ist deshalb auch wichtig, regelmäßig beim TA ein Organprofil und ein Blutbild erstellen zu lassen.

Häufig treten auch Harnwegsinfektionen auf, weil die Bakterien im Urin ideale Lebensmöglichkeiten vorfinden. Die Behandlung ist oft langwierig.

Schädigungen der Sehkraft (Katarakt) treten bei diabetischen Katzen nur äußerst selten, bei Hunden jedoch häufiger auf.

Was ist Hometesting?
Mit einem Glukometer wird zu Hause der Blutzucker gemessen (gilt gleichermaßen für Hund und Katze). Das ist für das Tier leichter zu ertragen als die stressigen Messungen beim TA, und für den Tierarzt sind die so gemessenen Werte eine wertvolle Hilfe. Hometesting gibt Sicherheit und tut dem Tier nicht weh. Mit einem winzigen Pieks wird dem Tier Blut aus dem Ohrrand entnommen. Der Vorteil ist, dass man immer weiß, wo die Blutzuckerwerte aktuell stehen, zu hoch, zu niedrig oder gerade richtig. Beim Tierarzt ist das Blutabnehmen in der Regel für die Katze sehr stressig. Dadurch erhöhen sich die Zuckerwerte und erschweren die richtige Einstellung (Stress-Hyperglykämie). Mit Hometesting kann man eine Unterzuckerung, aber auch eine Überzuckerung rechtzeitig erkennen und schnell eingreifen. Das macht die Einstellung insgesamt wesentlich sicherer und durchschaubarer.

Folgende Glukometer eignen sich für Tiere:

  1. Ascensia Contour 0, 6 µl Blut
  2. Accu Chek Aviva 0, 6 µl Blut
  3. One Touch Ultra 1 µl Blut
  4. Ascensia Elite XL 2 µl Blut

Die Reihenfolge stellt keine Wertung dar.

Andere Glukometer eignen sich entweder nicht für Katzenblut (z.B. Freestyle Disetronic, Freestyle Mini und Accu Chek Compact) oder verlangen zuviel Blut. Glukometer und dazugehörige Teststreifen kann man günstig über ebay ersteigern. In Apotheken ist beides sehr teuer.

Die Reihenfolge beim Einstellen mit Hometesting ist folgende:

  1. Blutzucker messen
  2. Fressen lassen
  3. Insulin verabreichen

Kein Insulin VOR dem Fressen geben, das macht man aus Sicherheitsgründen beim Tier nicht, weil man nicht weiß, ob es genug frisst oder sogar das Fressen ganz verweigert.

Lebenserwartung und Lebensqualität:
Diabetische Hunde und Katzen haben bei guter Einstellung, wenn nicht zusätzliche Erkrankungen auftreten, eine fast normale Lebenserwartung. Dazu gehören natürlich auch akzeptable Blutzuckerwerte und damit verbunden das Vermeiden von Folgeerkrankungen. Regelmäßige Checks durch den Tierarzt (Fructosaminwert, Nierenwerte, Leberwerte etc.) sind unerlässlich.

Die Lebensqualität ist in dem Moment wieder da, wenn die Diabetes-Symptome (siehe oben) wieder verschwunden sind. Das geht oft erstaunlich schnell.

Ist Freigang bei Katzen weiterhin möglich?
Ja, wenn man über die Zuckerwerte des Tieres einen Überblick hat. Hometesting ist auch hier sehr hilfreich.

Futter
Solltest du Probleme bei der Regulierung deines Tieres haben, lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob die Ursache im Futter liegen kann (Art des Futters, Zeitpunkt des Fütterns, Futtermenge). Richtiges hochwertiges Futter in der richtigen Menge ist die halbe Einstellung. Es muss nicht unbedingt teures Diätfutter sein, es gibt genug hochwertiges Katzenfutter, das gute Blutzuckerwerte ermöglicht. Sehr positiv bemerkbar macht sich hier ein hoher Proteinanteil im Futter. Zucker, Karamell und billige Getreidesorten sollte das Katzenfutter aber auf keinen Fall beinhalten!
Auch Trockenfutter aller Art sollte man möglichst vermeiden. Lass dich bitte von deinem TA beraten.
Durch Hometesting merkt man schnell, wie ein Tier auf die einzelnen Futtersorten reagiert.

Kosten
Wenn man normales Futter gibt, fallen dadurch keine zusätzlichen Kosten an. Diätfutter ist teurer. Auf hochwertiges Futter achten!

Insulin kostet um die 5 Euro pro Fläschchen (Caninsulin), es reicht für mehrere Wochen.

Glukometer und Teststreifen kann man am besten über eBay kaufen. Ich biete auch häufig günstige Startsets für das Ascensia Contour an, bitte eine Mail schicken an info@katzendiabetes.de

Zur Zeit kostet ein Ascensia Contour- Set (Glukometer, Stechhilfe, Lanzetten und 55 Teststreifen Microfill inkl. Versand als Maxibrief) bei mir 33 Euro. Umgehender Versand ohne Vorkasse. Ich schicke auch nach Österreich und in die Schweiz für 35 Euro.

Nach Österreich und in die Schweiz liefere ich weiterhin auf Anforderung günstige Startsets Ascensia Contour (inklusive 55 Teststreifen). Anfragen bitte unter info@katzendiabetes.de

Insulinspritzen kauft man am besten online, 100 Spritzen kosten um die 20 Euro. z.B. www.sanicare.de (keine Versandgebühren, sehr schnelle Lieferung!)

Wenn die Einstellung zu Hause durchgeführt wird, fallen vor allem Kosten für die Teststreifen an. Man kauft sie am besten bei eBay oder online, in der Apotheke sind sie wesentlich teurer. 50 Teststreifen kosten online um 20 Euro herum.

Ketostix zur Messung auf Ketone kosten in der Aptheke um 8 Euro herum, 50 Stück (online sind sie billiger!)

Weitere TA-Kosten fallen in der Regel nur bei Komplikationen an. Halbjährlich (anfangs auch vierteljährlich) sollte man jedoch das Tier gründlich durchchecken lassen (großes Screening oder geriatrisches Profil)

Copyright Helga Schoolmann, 2005
 
Achtung: Dies sind nur einige Erstinformationen!! Wesentlich detaillierter findest du alles auf der Homepage https://www.diabetes-katzen.net Von dieser Homepage aus gelangt man auch in ein Forum für betroffene Halter.
 
Weitere Links: https://www.katze-mit-diabetes.de/